U-BAHNSTADT Düsseldorf – ART Line

DIE NEUE „Wehrhahn Linie“ – Aufsehen-mit-nur-3,5-km

Am 21.2.2016 war grosse Eröffnung der WEHRHAHN Linie mit Testfahrten der neuen Linien U71, U72 u.U73 zwischen den 6 neuen Stationen + Besichtigung „U-Bahn Kunst“.Dazu Abschiedsfahrten & Nostalgietouren mit den alten Strassenbahnen 703, 712 sowie 713: ein letztes mal durch die Altstadt und über denn KöBogen fahren oder noch einmal mit Strassenbahnen der 50er & 60er Jahre der Erinnerung frönen. Was bisher manches mal nervte ist über Nacht Nostalgie oder verlorene, „liebe“ Gewohnheit …
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Auf der 3,4 Km langen Trasse zwischen Bilk-Arcaden (S-Bahnhof) und Wehrhahn bietet die Rheinbahn täglich für 50.000 Fahrgästen schnelle City-Passagen. Bis zu 10 Minuten wird die Fahrt kürzer – dafür kommt aber auch zusätzliche Zeit für den Weg in die bis zu 20m tiefen Stationen bzw. wieder hinaus. Das wird aber verschönt bzw.“versüßt“ durch die „Kunst am U-Bahn Bau“ – die hat  Aufmerksamkeit  und ein großes PresseEcho gefunden: nicht nur in München bzw. der „Süddeutschen Zeitung“ , sondern sogar in der „Times“ im fernen New York.

P H O T O     S H O W  . . .

Eine Bau-Kunst Tour durch die neuen Stationen zeigt die Wehrhahn Linie an den Abgängen und den Zwischenebenen der Stationen: sowohl die Ausgestaltung der Wand-Verkleidungen bzw. Böden, wie auch teils in besonderen Installationen. In den Röhren selbst ( Gleis Bereiche ) hingegen durchgängig weiße, verschieden große Wandplatten in Rombenform: das sogenannte „Kontinuum“ der „netzwerkarchitekten Darmstadt , „.Die Auswahl der sechs Künstler für die einzelnen Stationen wurde damals aus einem umfangreichen Pool getroffen, der sich aus der Fachkompetenz der Düsseldorfer Kulturinstitute, wie der Kunsthalle, des Kunstvereins, des Museum Kunstpalast und des Kulturamtes gebildet hatte. Diese breit gestreute Sammlung an erfahrenen, qualitätvollen Künstlerinnen und Künstlern stand allen Architekten frühzeitig namentlich zur Verfügung. Auch das Büro der netzwerkarchitekten aus Darmstadt nutzte bereits für ihren Wettbewerbsbeitrag dieses Angebot der Stadt und traf mit der Künstlerin Heike Klussmann, seine Wahl.
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DIE NEUE „Wehrhahn Linie“ – Aufsehen-auf-nur-3,5-km …

Im Wettbewerb wurde nicht nur ein Architekturbüro – netzwerkarchitekten aus Darmstadt – sondern eine Künstlerin – Heike Klussmann aus Berlin – bestimmt, die Architektur und Kunst von den Zugängen an der Oberfläche bis zu den tief gelegenen Bahnsteigen in einem gemeinsamen Entwurfsprozess „zu einem räumlichen Gesamtkunstwerk“ zu verbinden. Also keine „Kunst am Bau“ als spätere Zugabe, sondern ein vorneherein auf die Integration von Ingenieurbau, Architektur und Gestaltung gerichtetes Verfahren- das alles für weniger als 3% der Gesamt Baukosten! Fünf weitere Künstler wurden neben Klussmann bestimmt, um die sechs Bahnhöfe mit einer je eigenen Handschrift zu versehen. Das gelang, weil es „in den neuen U-Bahnhöfen keine Plakate, keine Reklamefenster, keine Kommerzflächen“ gibt

Dabei ist die Düsseldorfer U-Bahn eigentlich gar keine „echte“ U-Bahn, sondern ein Hybrid aus unterirdisch fahrenden Strassenbahnen mit Oberleitung – so wie auch in Köln (!). Und das auf weniger als gesamt 11 Km mit 15 U-Bahnhöfen – manche von ihnen kaum 500m von einander entfernt. Düsseldorf ist eben eine sehr kompakte Stadt mit täglich über 300.000 Pendlern – da ist jede Verkehrsentlastung willkommen (auch der Umwelt). Die U-Bahnen der Metropolen aus der Zeit Anfang 1900 haben da völlig andere Dimensionen und Aufgaben: Berlin mit ca. 150Km Netz und 173 Stationen oder gar London, Paris, Moskau  oder New York mit gut 200 Km Tunnelstrecken ( und 4-5  Mio Fahrgästen am Tag) sowie 200-300 dazugehörigen U-Stationen. Da bleibt natürlich kein wirtschaftlicher Raum für „Kunst“…