725 Jahre Düsseldorf

Geschichtsspaziergänge

1288 zur Stadt erhoben – erleben Sie 700 Jahre in 1,5-2 Std. Zeitraffer  …

Rheinisch, dörfliche Gelassenheit, angespornt durch Gräflichen Ergeiz, Kurfürstliche Würde und nicht zuletzt Napoleons kurze Entschiedenheit, wurden zur Plattform für 100 Jahre Preussische „Parade Entwicklung“. Geschunden durch den 2.Weltkrieg, wiederauferstanden zur Landeshauptstadt NRWs und zunehmend weltstädtische Moderne – für Sie live erlebbar …
KARTE History 1288 KopieDüsseldorfs Entwicklung ist geprägt von sehr wechselhaftem Fortschritt und Stillstand in 7 Epochen von meist nur 25-35 Jahren Dauer und 100 Jahren Abstand. Nach Erteilung der Stadtrechte 1288 durch Graf Adolf’V. von Berg, folgten 100 Jahre „Dornröschenschlaf“, bis Herzog Wilhelm II. von Jülich Berg um 1384 den Ausbau und Befestigung der Alten Stadt samt neuem Rathaus betrieb sowie den Bau der Neustadt initierte – der heutigen Altstadt. Nach missglückter Erbfolge war es ein weiteres Jhd. später, als ab 1511 die Herzöge von Kleve-Berg (insbes. Wilhelm d.Reiche) den Ausbau der Stadt und des Schloss intensiv voran trieben sowie erste Bastionen anlegten. Nach erneuten Rückschlägen durch Erbfolge-Streit und Herrschaftswechsel gab es ein weiteres Jahrhundert später 1609 den Machtwechsel auf die Pfalz-Neuburger und mit ihnen der ganz grossen Aufschwung. Die erweiterten Festungsanlagen schützten Düsseldorf im 30 jährigen Krieg – Pest und Cholera konnten sie hingegen nicht aufhalten. Bis heut beliebt und prägend, der letzte hier residierenden Neuburger: „Kurfürst Jan Wellem“, Kunstmäzen und erfolgreich um den Ausbau zur Residenzstadt bemüht – deren Glanz mit ihm auch jäh wieder verlosch.

Die 5. grosse Entwicklung ergab sich – diesmal nur 1/2 Jhd. später – 1742 beim Wechsel auf den Pfälzer Kurfürst Carl Theodor – dem Erbauer des Benrather Schloss, der ohne selbst Resident zu sein, die Stadt zu einer der größten Festungsanlagen ihrer Zeit ausbaute, ebenso wie die letzte direkte Erweiterung der Altstadt samt Bastion: die nach ihm benannte „Carlstadt“.

Der Wechsel ins 19. Jhd. war dramatisch durch erneuten Krieg mit Jahre langen Angriffen der Franzosen ab 1795 von der linken Rheinseite. Dann ging alles unerwartet schnell, die 6. Epoche brach an: Napoleon kam, die Zitadellen waren „geschleift“ und in wenigen Jahren entstanden das heutige Stadtbild samt Königsallee, einem Hafen und der grossen Hofgarten Anlage bis zum Rhein. Schon 1o Jahre später schlug, nach dem Wiener Kongress in 1815, die Stunde der Preussen – die Neuzeit. Nun entwickelte sich ein ganzes Jahrhundert lang eine blühende Großstadt, ein Verwaltungs Mekka, erste und schnell aufstrebenden Industrien. 1910, zur Wende ins 20.Jhd. brach die 7.Epoche an, und die Bevölkerung (100.000) „explodierte“ in gut 20 Jahren auf’s 4-fache. Markant dabei der erste Rheinufer-Verschub (Hochwasserschutz) und die rasche Einführung modernen Technologien wie Licht, Wasser und Strom samt tausender Gaslaternen – noch heute die 2. meisten weltweit (nach Berlin).

Nach den traurigen Kapiteln der 2 Weltkriege wurde Düsseldorf 1946 Landeshauptstadt des neuen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen und startete durch bis zur Größe von 700.000 Einwohnen mit Gross-Industrie, Verwaltungs- und Verkehrs-Zentren zunehmender Bedeutung. Seit der Wende zum 21.Jhd erfindet sich die Stadt permanent neu, wiederholte die Rheinufer-Verschiebung wie 100 Jahre zuvor als Alleinstellungs-Merkmal und verfolgt stringente Modernisierung wie Reurbanisierung. Neues Motto: die „Bessere Moderne ist des guten Ende“ – sehen Sie selbst …