Düsseldorf’s Altstadt Kirchen – in Stein gefasste Gebete …

Kirchen vermitteln – auch weniger religiös bzw. nicht christlich geprägten Besuchern – ein wichtiges Verständnis unserer Kultur und Entwicklung im Mittelalter und der frühen Neuzeit einschliesslich der Künste und besonders meisterlichen Bauhandwerke. Diese Kirchen prägen Düsseldorf seit dem 14. bzw. 17.Jdt. und waren stets Ort wie Zeichen der wichtigen Epochen der Stadt. Trotz massiver Kriegsschäden zeigen sie noch sehr viel originale Substanz.

Ihr Besuch verlangt Ihrer Planung im Zweifel einige Kompromisse ab, da man – besonders an Wochenenden – Rücksicht auf Messen, Trauungen, Taufen oder Kirchenmusik zu nehmen hat. Und die Disziplin der Besucher wird gleichfalls gefordert, sich den besonderen Verhaltens Normen und Usancen unterzuordnen – wie in anderen Religionen oder Kulturen  auch!

St. Lambertus spielt als Gründungs- u. Patronats-Kirche der Stadt dabei natürlich eine besondere Rolle und ist häufig im Jahr Mittelpunkt städtischer Feierlichkeiten und  Traditionen – etwa in der Grossen Kirmes (= Apollinaris) Woche im Juli. Die Hofkirche** St. Andreas steht herausragend für die Fürstliche Residenzzeit der Stadt und ist Spiegelbild des Innern der Hofkirche Neuburg/Donau – dem Stammsitz der Pfalz-Neuburger Kurfürsten, die Düsseldorf ein Jahrhundert lang bevorzugten. Das spätbarocke St. Maximilian schließlich vermittelt die besondere Gründungs- u. Baugeschichte der Franziskanern auf der damals noch unbesiedelten „Zitadelle“ Mitte des 17.Jdt. – und den Gefahren der anschließenden Säkularisation.

Zwischen den Wegen, aus besonderem Grunde leicht versteckt/zurückversetzt, die eher sachlich gehaltene Protestantische Neander Kirche und die kleine Berger Kirche. Als Jan Wellem nach überwundener „Gegenreformation“ Ende des 17.Jhd die Erlaubnis zu deren Bau erteilte, mussten sie hinter der Linie der vorhandenen Gebäude bleiben, quasi im (Hinter) Hof. So bekam der Begriff „Hofkirche“ eine durchaus doppelsinnige Bedeutung. Am Rhein, gegenüber St.Lambertus, schliesslich noch die St.Josephs Kapelle – wunderschön, aber nur Replik.