St. Andreas - dem Himmel ganz nah

Kirchenführungen
St. Andreas – Hofkirche
Rundgang 1/2 – 1,5 Std.

1618/19 ließen sich die Jesuiten im Zuge der Gegenreformation in D’dorf nieder. Herzog Wolfgang Wilhelm überließ dem Konvent ein Grundstück und 1622 – 29 entstand die Andreaskirche im Stil des Frühbarock -Vorbild die Hofkirche von Neuburg an der Donau (bei Ingolstadt).

Ausserordentlich beeindruckend sind ihre Stuckaturen, geschaffen unter Leitung von Johann Kuhn (Straßburg), der ganz in Weiß und Gold gehaltenen Kirche. Ins Auge fallend der moderne Altar von E. Mataré an Stelle des im Krieg zerstörten Hochaltars. Ganz besonders sind auch die 6 silbernen Heiligen-Figuren und Madonna um den Altar – besonders der hl. Andreas, die wohl bedeutendste, geschaffen 1620 vom Augsburger Goldschmied Jakob Bair.

2 Schatzkammern, über die Emporen erreichbar, bergen wunderbare Sakralkunst: Die St. Andreaskirche besitzt einen ungewöhnlich reichen, aus über einhundert kunstvollen Silberobjekten bestehenden Kirchenschatz, der auf ihre repräsentativen Aufgaben als Hofkirche zurückgeht. Dazu kostbare Messgewänder und – ab November – eine neue Paramenten Ausstellung.

Im 1717 angelegten Mausoleum befindet sich die Grablage der Pfalz-Neuburger – u.a. der Sarkopharg des Kurfürsten J.Wilhelm II. Die ehemalige Hofkirche wurde 1842 Pfarrkirche. Seit 1972 Klosterkirche der gegenüber residierenden Dominikaner. 2005 fusionierte die Pfarre mit St. Lambertus und ist inzwischen Teil der grossen „Innenstadt-Pfarre“ Lambertus, wobei die Dominikaner unverändert hier auch den Kirchendienst versehen.